In Jena fand ein lokales Abschlusstreffen statt, bei dem einige Klimabeetler*innen, die am Wochenende zuvor nicht nach Berlin fahren konnten, die Möglichkeit hatten, den Abschluss zu feiern und über die vorläufigen Ergebnisse des Projektes zu lernen und zu diskutieren. Die Vorträge wurden von Robert Rauschkolb, Christine Römermann und Luise Schidlo in Form von Präsentationen und Postern gehalten. Anschließend gab es bei einem Buffet die Möglichkeit, Erfahrungen zum Projekt und zur Phänologie auszutauschen. Luise Schidlo, HiWi in Jena, hat für diese Veranstaltung einen Artikel verfasst.

Am 24.04.2024 ging unser schönes Projekt nun auch in Jena zu Ende. Um alles nochmal Revue passieren zu lassen, haben wir uns ein letztes Mal am Klimabeet im Botanischen Garten Jena getroffen. Nachdem die neusten phänologischen Entdeckungen am Beet diskutiert wurden (es konnten bereits Knospen bei Mädesüß und Waldrebe entdeckt werden), begaben wir uns in den Hörsaal am Planetarium. Hier präsentierte Christine Römermann die bereits in Berlin vorgestellten Ergebnisse, um alle Leute abzuholen, welche leider nicht an der großen Abschlussveranstaltung in Berlin teilnehmen konnten. Dabei wurden sowohl die naturwissenschaftlich-phänologischen als auch die sozialwissenschaftlichen Ergebnisse diskutiert.

Knospen von Mädesüß und Waldrebe (Foto: Luise Schidlo)

Christine Römermann präsentiert die vorläufige Projektergebnisse (Foto: Robert Rauschkolb)

Danach habe ich (Luise Schidlo) eine Bilderpräsentation vorbereitet. Hierbei haben wir uns an viele schöne Ereignisse wie die erste Pflanzenausgabe, die virtuelle Klimabeet-Tour, die Gründung der Schulgarten-AG sowie viele verschiedene Fragerunden und an unser Sommertreffen, erinnert. Dabei ist nochmal besonders aufgefallen, wie unterschiedlich doch die Umwelteinflüsse an den jeweiligen Beeten waren und wie verschieden die daraus resultierenden Wuchsformen der Pflanzen waren.

Foto-Rückblick mit Blick auf die Unterschiede in den Klimabeeten der Teilnehmenden (Foto: Christine Römermann)

Abgerundet wurde der Abend durch ein Buffet im Tropenhaus des botanischen Gartens. Es gab belegte Brötchen, süße Teilchen und Limonade. Während gegessen wurde, hielt Robert Rauschkolb einen spannenden Vortrag zur Sammlung phänologischer Daten und wie uns Apps wie „FloraIncognita“ und „iNaturalist“ dabei behilflich sein können. Nachdem alle Fragen erfolgreich besprochen und beantwortet wurden, entstanden weitere spannende Diskussionen zwischen den Teilnehmenden.

Buffet und phänologischer Vortrag von Robert (Foto: Luise Schidlo)

Dabei ging besonders deutlich hervor, dass Pflanze KlimaKultur! den phänologischen Blick der Menschen geschult hat. Viele Teilnehmende haben berichtet, dass sie mittlerweile viel aufmerksamer durch die Natur gehen und auch bei anderen Pflanzen die Phänologie genauer unter die Lupe nehmen. So ist besonders in diesem Jahr aufgefallen, dass viele Pflanzen viel früher als sonst austreiben, blühen und Früchte bilden. Oder eben auch keine Früchte bilden, da beispielsweise Kirsche, Apfel und Raps gleichzeitig blühen, und Bienen Raps präferieren und diesen eher bestäuben. Falls doch eine Befruchtung der Obstbäume stattgefunden hat, hatten viele Arten Probleme durch den späten Frost, mit welchem sie Ende April konfrontiert wurden. So berichteten Teilnehmende von unbefruchteten Kirschbäumen, Kirschbäumen mit erfrorenen Früchten und davon, dass sie die Radiobeiträge, in welchen fröhlich 25°C Anfang März angekündigt werden, nicht mehr hören können.

Die Zwergwachteln im botanischen Garten lauschen den Diskussionen (Foto: Luise Schidlo)

Abschließend lässt sich also sagen, dass Pflanze KlimaKultur! ein sehr lehrreiches Projekt war, was die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit vieler Menschen in Bezug auf ihre Umwelt positiv beeinflussen konnte. Es konnten die Auswirkungen der Temperaturerhöhung aufgrund des Klimawandels auf die heimischen Projektarten verdeutlicht werden. Zudem konnten Strategien dem entgegenzuwirken, wie zum Beispiel die Stadtbegrünung auszubauen oder bessere Möglichkeiten für den Autoverzicht zu schaffen, diskutiert werden.

Danke an alle, die Teil dieses schönen Projektes waren!

Gruppenfoto der Projektteilnehmenden aus Jena (Foto: Christine Römermann)

 

Text: Luise Schidlo

Am Samstag, den 20. April, versammelten sich beinahe 100 Teilnehmer*innen und Freund*innen von Pflanze KlimaKultur! aus allen vier Projektstädten in Berlin, um gemeinsam den Abschluss des Projektes zu feiern. Zusammen konnten wir nicht nur einen Rückblick auf die letzten zwei Jahre werfen, sondern diskutierten auch Möglichkeiten der weiteren Beteiligung an zukünftigen Projekten.

Ablauf der Veranstaltung:

Nach einem kurzen Hagelsturm trafen die Teilnehmenden kurz vor 14 Uhr im Institut für Pflanzenphysiologie der Freien Universität (FU) Berlin ein. Am Anmeldetisch konnten die Klimabeetler*innen ihr Namensschild abholen und ihre Klimalogger abgeben.

Um 14 Uhr begrüßten Gerald Parolly und Aletta Bonn (die Projektleitenden) unsere Teilnehmenden im Elisabeth-Schiemann-Hörsaal. Herr Parolly sprach über die Bedeutung der phänologischen Forschung, der wissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen sowie über die Wichtigkeit der Bildung und des Wissenstransfers solcher Projekte. Nach einer kurzen Vorstellung des gesamten Projektteams von Frau Bonn, präsentierte Frau Birgit Nordt, die Projektkoordinatorin aus Berlin, die Highlights der letzten zwei Jahre. Darunter zählten die Akquise der Teilnehmenden, die Verteilung der Projektpflanzen, Fragerunden, Bürger*innendialoge und natürlich die Datenerhebung. Tatsächlich erhielten wir im Verlauf des Projektes von den Klimabeetler*innen über 90.000 phänologische Beobachtungen und mithilfe von FloraIncognita wurden ca. 39.000 Bilder aufgenommen!

Gerald Parolly und Aletta Bonn begrüßten das Publikum und stellten das Projektteam vor.

Die gesammelten Daten werden derzeit noch bearbeitet, trotzdem konnte Wayne Schmitt bereits einige interessante vorläufige phänologische Ergebnisse präsentieren. Da die Auswertung der Daten bei der Tulpe am weitesten fortgeschritten ist, zeigte Wayne Schmitt einige Grafiken und Karten, die den Zusammenhang (bzw. das Fehlen eines Zusammenhangs) zwischen der Phänologie der Tulpe und den Umweltfaktoren (Temperatur, Bodenfeuchte und Grünfläche) darstellten.

Als nächstes hielt Hannah Prawitz einen Vortrag zu den vorläufigen sozialwissenschaftlichen Ergebnissen im Rahmen des Projektes. Diese umfassten u.a. die Bewertung/Evaluation der verschiedenen Projektformate (wie Bürger*innendialoge und Klimabeete), sowie eine Analyse der Bürger*innendialoge, die in Zusammenarbeit mit den Bürgerwissenschaftler*innen in den vier Partnerstädten stattfanden. (Spoiler: Die Zusammenfassung dieser Analyse ergab, dass beide Formate bei den Teilnehmenden auf große Zustimmung stießen).

Birgit Nordt, Wayne Schmitt und Hannah Prawitz hielten Vorträge mit einem Rückblick auf das Projekt und vorläufigen phänologischen und sozialwissenschaftlichen Ergebnissen.

Nach diesen kurzen Einblicken in die Ergebnisse folgten Blitzlichter von drei Vertreter*innen der weiteren Projektpartner*innen: Leon Salisch vom Blühenden Campus, Christine Römermann von der FSU Jena, und Rolf Engelmann vom Botanischen Garten Leipzig. Sie wurden jeweils zu verschiedenen Aspekten des Projektes befragt, beispielsweise zur wissenschaftlichen Bedeutung dieses Projektes oder zur Zusammenarbeit mit Pflanze KlimaKultur! Dabei wurde betont, dass die erhobenen Daten, insbesondere die Auswertung der Zusammenhänge zwischen Grünflächen und Phänologie, wichtige Grundlagen für die Politik und das Grünflächenmanagement darstellen. Die Zusammenarbeit mit den ThinkCamps an der FU Berlin wurde als wertvolle Gelegenheit hervorgehoben, um bestimmte Themen zu vertiefen. Außerdem wurden die fruchtbare Zusammenarbeit und die Unterstützung des Pflanze KlimaKultur!- Projektteams noch einmal betont.

Im weiteren Verlauf der Blitzlichter beantworteten vier Bürgerwissenschaftler*innen als Vertreter*innen ihrer jeweiligen Projektstadt kurze Fragen zum Projekt. Was hat sie zur Teilnahme motiviert? Was haben sie gelernt? Welche Herausforderungen gab es? Es wurde viel über die Bedeutung regelmäßiger und interessanter Veranstaltungen gesprochen und betont, dass das Projekt stark dazu beigetragen hat, die Teilnehmenden näher an die Pflanzenwelt heranzuführen - Eine Teilnehmende betonte, wie bemerkenswert es sei, dass sie nun sich neu entwickelnde Blätter erkennen könne und dass sie nun auch wahrnehme, wie viele kleine Insekten, sich manchmal in den Blüten verstecken. Ebenso wurde die Herausforderung hervorgehoben, dass einige Pflanzen über Nacht verschwanden, was verdeutlichte, dass der Garten nicht nur ein Ort für Pflanzen, sondern auch für Tiere ist, und ebenso sind nicht alle Pflanzen gleich gut gewachsen. Für die Teilnehmenden war es besonders interessant, vor Ort zu beobachten, welche Pflanzen in ihrer Erde gedeihen. Im Anschluss ehrten die Klimabeetler*innen aus Leipzig ihr lokales Team, Rolf Engelmann und Sebastian Schmidt, mit zwei selbstgestalteten Orden, für ihre “herausragende Betreuung”.

"Blitzlichter" mit den Partner*innen und Klimabeetler*innen.

Anschließend hatten wir die schöne Gelegenheit, ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmenden der Veranstaltung zu machen.

Gruppenbild von den Teilnehmenden.

Um 15.15 Uhr gab es Kaffee und Kuchen, während wir uns die vielen verschiedenen Poster anschauen konnten. Insgesamt wurden zehn Poster präsentiert, darunter drei, die Einblicke in die phänologischen Ergebnisse gewährten, drei weitere Poster zu den vorläufigen sozialwissenschaftlichen Ergebnissen, ein Poster zu Bildungsformaten, ein weiteres Poster zur Beteiligung in Botanischen Gärten, sowie ein Poster zur phänologischen Forschung im Rahmen von Citizen Science und abschließend noch ein Poster zur phänologischen Datenerfassung über die DWD-App (weitere Informationen unter https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimaueberwachung/phaenologie/pflanzenmeldungen/Pflanzenmeldungen.html).

Nach dieser 30-minütigen Kaffeepause wurden die Poster an den bereitgestellten Diskussionstischen aufgestellt und unser Projektteam stellte sie vor. Eine Stunde lang hatten wir noch einmal die tolle Gelegenheit, uns intensiv mit den Teilnehmenden über die vorläufigen Projektergebnisse auszutauschen und gemeinsam über die verschiedenen Thematiken zu diskutieren. Dies war wichtig, denn die Präsentationen der Ergebnisse mussten ziemlich schnell gehen. So hatten wir die Gelegenheit, die Grafiken eingehend zu erläutern und Fragen zu Themen wie Datenbereinigung, Statistik, politische Maßnahmen zur Förderung des bürgerlichen Engagements in den verschiedenen Städten und vieles mehr zu beantworten. 

Bei Kaffee und Kuchen konnten wir bereits die Poster anschauen und mit dem Projektteam über Themen wie Bildungsformate, Phänologie in der Citizen Science Forschung und Partizipation in Botanischen Gärten diskutieren (Foto oben links: Christine Römermann). Hierzu kam auch Agnes Kirchoff von den Herbonauten und Regine Jahn von Verein der Freunde des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem e.V.

An den phänologischen Tischen haben wir uns mit Grafiken zur Phänologie der Tulpe befasst und dabei diskutiert, wie sich verschiedene Faktoren auf die unterschiedlichen Entwicklungsstadien auswirken. An den sozialwissenschaftlichen Tischen führten wir ausführliche Diskussionen über Möglichkeiten der effektiven Zusammenarbeit von engagierten Bürger*innen, Wissenschaftler*innen und Behörden, um gemeinsam Lösungen für ökologische Herausforderungen zu finden. Hierbei analysierten wir gemeinsam potenzielle Hindernisse für die Nutzung von Bürgerwissenschaftsdaten sowohl in der Forschung, als auch bei politischen Entscheidungsträger*innen. Des Weiteren erfragten wir Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden bezüglich ihres Engagements in Bürgerwissenschaftsprojekten und erörterten Strategien zur Sichtbarkeit solcher Projekte, sowie deren Ergebnisse. Abschließend erkundigten wir uns noch nach Verbesserungsvorschlägen und interessierten uns dafür, was den Teilnehmenden besonders gut an Pflanze KlimaKultur! gefallen hat.

Nach den Diskussionen versammelten wir uns erneut, um die wichtigsten Aspekte und Anliegen der Teilnehmenden zusammenzufassen: Hervorgehoben wurde, dass Bildung kann nicht früh genug beginnen könne, dass die Projektergebnisse in die politische Entscheidungsfindung einfließen müssen und dass Strategien für die Sichtbarkeit von Citizen Science Projekten sowie deren Ergebnissen gefunden werden sollten.

Vorläufige Projektergebnisse und die Möglichkeiten der Phänologie mit der WarnWetterApp des Deutschen Wetterdienstes wurden ebenfalls an den Tischen diskutiert.

Um 17.00 Uhr starteten die acht Führungen durch den Botanischen Garten: Einige Teilnehmende besuchten die Saatgutbank in Dahlem und hatten die Gelegenheit, einen Kühlraum von -24°C zu besichtigen. Andere begaben sich ins Herbarium, wo sie Pflanzenbelege, die mehrere hundert Jahre alt sind, bestaunen konnten. Wiederum andere genossen die tropische Wärme der Gewächshäuser, während drei weitere Gruppen die etwas kühleren frühen Abende im Freiland verbrachten und sich mit Themen wie Anzucht, Pflanzengeographie oder der Vielfalt der Pilze beschäftigten. Angesichts der Vielzahl an spannenden Themen fiel vielen Teilnehmenden die Entscheidung schwer!

Es gab acht Führungen zu verschiedenen Themen – Herbarium, Pilze, Pflanzengeographie und vieles mehr. (Foto unten rechts: Manuela Grabo).

Am Ende der Führungen versammelten sich alle im Foyer des großen Gewächshauses des Botanischen Gartens, wo ein Abendbuffet für uns bereitstand. Das Zusammentreffen bildete einen würdigen Ausklang der Abschlussveranstaltung, bei der die Teilnehmenden nicht nur die Möglichkeit, sich zu stärken, sondern auch noch einmal mit dem Projektteam ins Gespräch zu kommen und die Gewächshäuser zu besichtigen.

Das abendliche Buffet bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit uns und untereinander auszutauschen.

Wir im Projekt sind sehr dankbar für die zahlreiche Teilnahme an der Veranstaltung, sowie für das durchgehende Engagement unserer Klimabeetler*innen, Unterstützer*innen und Freund*innen des Projektes. Ebenso möchten wir uns bei allen Teilnehmenden bedanken, auch bei denen, die am Samstag leider nicht dabei sein konnten. Ihre Begeisterung und Hingabe sind und waren für den Erfolg von Pflanze KlimaKultur! von unschätzbarem Wert! Denn ohne Sie wäre ein Projekt dieser Größenordnung nicht möglich gewesen. Vielen herzlichen Dank!

Bei der Veranstaltung wurde erwähnt, wie es möglicherweise nun nach Projektabschluss weitergehen könnte. Einige Details sind leider noch nicht spruchreif. Allerdings haben wir gerade eine Umfrage erstellt, in der Sie uns mitteilen können, ob Sie Updates zu Projektergebnissen, neuen Beteiligungsformaten in Botanischen Gärten, Folgeprojekten etc. erhalten möchten. Darüber hinaus können Sie uns mitteilen, ob Sie weiterhin Interesse hätten, phänologischen Eckdaten von Ihrem Klimabeet zu erheben. Mit diesem Link können Sie uns mit einem Häkchen oder Nein-Symbol diese Fragen beantworten: https://terminplaner4.dfn.de/NXVWJ2sZrrk9XZwZ.

Fotos (falls nicht anders angegeben): Bernd Wannenmacher

Tagungen sind ein wichtiger Bestandteil wissenschaftlicher Projekte. Diese bieten die Möglichkeit, Ergebnisse zu präsentieren, sich mit anderen Wissenschaftler*innen auszutauschen und über andere Projekte und Studien zu lernen. Letztes Jahr waren wir auf der PopBio-Tagung in Hohenheim mit einem Poster und auf der Tagung der Gesellschaft für Ökologie in Leipzig mit einem Vortrag vertreten. Dieses Jahr hat die Koordinatorin von Pflanze KlimaKultur! Birgit Nordt bereits auf zwei Tagungen Vorträge gehalten - einmal beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach und einmal bei der European Citizen Science Association in Wien, über die sie hier einen Artikel geschrieben hat.

In diesem Frühjahr hatte ich gleich zwei Gelegenheiten unser Projekt auf Vorträgen im Rahmen von Tagungen vor ganz unterschiedlichem Publikum zu präsentieren. Die erste Reise (gemeinsam mit Robert Rauschkolb aus dem Jenaer Team) ging nach Offenbach, wo in den Räumen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Fachgruppe der Biometeorologen (Deutsche Meteorologische Gesellschaft) zusammenkam. Es wurden Studien vorgestellt, die sich mit den verschiedensten Aspekten von Einflüssen des Wetters und Klimas auf Pflanzen, Ökosysteme, Gesundheit des Menschen etc. beschäftigt haben. Angesichts der Tatsache, dass wir heutzutage ein wenig dazu neigen die Begriffe Wetter und Klima etwas durcheinander zu würfeln, ist mir eine schöne Definition dazu aus einem der Einführungsvorträge in Erinnerung geblieben: „Wetter ist erlebbares Klima.“

Ein spannendes Vortragsprogramm.

Magnolienblüte vor dem DWD-Gebäude.

 Der Wetterpark in Offenbach.

Trotz des sehr straffen dreitägigen Vortragsprogramms gab es noch Gelegenheit den Wetterpark des DWD zu erkunden. Mit seinem dazugehörigen Infozentrum kann man hier Naherholung und Lernen wunderbar verbinden. Uns hat der nur einstündige Aufenthalt gerade für eine schnelle Erkundung gereicht. Die gepflanzte phänologische Uhr hat mir besonders gut gefallen, auch wenn die Beete noch der Jahreszeit entsprechend recht kahl waren. Außerdem sind auf der Fläche auch die Gehölze der Internationalen Phänologischen Gärten (IPG) untergebracht. Ein internationales Projekt, das schon seit seiner Gründung 1957 die Phänologie von Gehölzen gleicher genetischer Herkunft untersucht. An Details interessiert? Hier geht es zur Homepage des Projektes.

Kurze Zusammenfassungen der Vorträge sind übrigens in einem Tagungsband zusammengestellt, der online verfügbar ist, so dass Sie herzlich eingeladen sind, sich hier in die Details zu vertiefen. Ungewohnt für Wissenschaftler*innen dieser Tage: Fast alle Vorträge waren in deutscher Sprache.

Keine zwei Wochen später ging es Richtung Wien zu einem großen internationalen Kongress der Citizen Science Experten, die sich in der ECSA (European Citizen Science Association) organisiert haben. Als Phänologin fiel mir schon bei der Ankunft in Wien auf, dass der Zug mich hier offenbar direkt in den Mai katapultiert hat. Auch in Österreich war der März sehr warm, so dass am 2. April bereits blühender Flieder, Rosskastanien und sogar Goldregen zu finden war. Angesicht des Hitzeeinbruchs in den Folgetagen war es sehr angenehm, dass die meisten Park- und Straßenbäume schon fast voll entwickelte Blätter aufwiesen und so für etwas Schatten sorgten.

Auf der Tagung in den Räumen der Universität für Bodenkultur (BOKU) standen an drei sehr intensiven Tagen mit Vorträgen und Workshops vor allem Forschungs- und Partizipationsmethoden im Fokus und die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Bürger*innenbeteiligung wurden aufgezeigt. Es waren nicht nur Forschende aus fast allen europäischen Staaten vertreten, auch Projekte in Afrika wurden präsentiert, oft ging es hier um sehr anwendungsbetonte Themen, wie Verbesserung der nachhaltigen Ressourcennutzung und Produktionssteigerung bei der Viehwirtschaft.

Eröffnungvorträge

Universität für Bodenkultur (BOKU)

Gruppenbild aller Vortragenden aus der Session mit der Chairfrau Baiba Prüse (ganz rechts).

Vor der phantastischen Kulisse des Naturhistorischen Museums, die alle Konferenzteilnehmer*innen schon bei einer Abendveranstaltung am Donnerstag genießen konnten, schloss sich am Samstag der von „Österreich forscht“ organisierte Citizen Science Day an. Auf einem Marktplatz konnten alle großen und kleinen Besucher*innen selbst mitforschen und die Möglichkeiten erkunden, sich auch zukünftig an Projekten zu beteiligen. Hier stellten sich nicht nur österreichische Kolleg*innen vor, z. B. gab es auch einen Stand eines Jenaer Kollegen, der in seinem partizipativen Projekt u. a. den Schwermetallgehalt von Böden in privaten Gärten untersucht hat. Bei der ECSA sind übrigens die Sozialwissenschaftler*innen in der Überzahl, so dass die Auswirkungen der Projektbeteiligung auf die eigene Gesundheit, Wahrnehmung von Wissenschaft und zukünftiges gesellschaftliches Engagement ein wichtiges Themenfeld waren.

Abendveranstaltung im Naturhistorischen Museum.

Blick in die Sonderausstellung „Arktis“.

Thora Hermann und ihre Kolleg*innen laden zur nächsten Tagung nach Oulu ein.

„Marktplatz“ beim Citizen Science Festival Tag im Naturkundemuseum.

Zur nächsten ECSA 2026 hat übrigens die Universität von Oulu in Finnland eingeladen, wo Thora Hermann seit Herbst 2022 eine Professur für Sozio-Ökologische Nachhaltigkeit innehat und dort weiterhin gemeinsam mit Bürger*innen forscht. Viele erinnern sich bestimmt noch an sie als Organisatorin unserer Bürger*innendialoge im Sommer 2022.

Eine Abendexkursion unter fachkundiger Anleitung führte zu einem eher ungewöhnlichen Lebensraum von Wechselkröten in flachen Wasserbecken auf einem belebten Platz mitten im zweiten Wiener Bezirk.

Achten Sie auf diesem kurzen Videoclip – die Bildqualität lässt zu wünschen übrig – auf den markanten Ruf der Wechselkröte (Bufo viridis). Wenn Sie mehr über diese seltene und geschützte Art erfahren möchten, schauen Sie gerne auf die Seiten des Nationalparks Donau-Auen, wo Sie auch eine längere Tonaufnahme hören können.

 Birgit Nordt

 

Zum Abschluss unserer Serie virtueller phänologischer Rundgänge durch die Botanischen Gärten unserer Projektstädte schreibt HiWi Sebastian Schmidt über den Botanischen Garten Leipzig. Die Frühlingsblüher strahlen jetzt überall im Garten ihre Farben aus und viele Pflanzen entwickeln jetzt ihr Blätter. In den Laubwäldern der Geographischen Abteilung, im Alpinum und in der Systematischen Abteilung erwarten Sie viele bunte Eindrücke.

Wie Sie bereits am 7. Februar an dieser Stelle lesen konnten, werden die phänologischen Jahreszeiten anhand des Eintretens charakteristischer Vegetationsstadien von bestimmten Zeigerarten in Deutschland durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) erfasst und in sogenannten phänologischen Uhren dargestellt.

Blüte und Blattaustrieb der Forsythia x intermedia im Botanischen Garten Leipzig.

In der phänologischen Uhr für Sachsen im aktuellen Jahr 2024 ist ablesbar, dass der Winter bereits ganz am Anfang des Februars mit dem Eintreten der Haselblüte (Corylus avellana) beendet wurde, was ca. 2 Wochen früher ist als im vieljährigen Mittel. Der Vorfrühling endete bereits 3 Wochen früher als durchschnittlich, Anfang März, durch die Blüte der Forsythie (Forsythia suspensa bzw. der als Zierstrauch weitverbreitete, leider pollen- und nektarlose Hybrid Forsythia x intermedia). 2024 war in Sachsen und somit auch in Leipzig also schon jetzt ein überdurchschnittlich warmes Jahr, was sich in den letzten Wochen auch in der Phänologie des Botanischen Gartens zeigte.

Beginnen möchte ich den Rundgang in den Laubwäldern Europas der geographischen Abteilung des Botanischen Gartens. Hier finden sich auch viele Arten, die im Leipziger Auwald beheimatet sind, einem besonders artenreichen Biotop, das durch regelmäßige Überflutungsereignisse gekennzeichnet ist und eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume bietet.

Bärlauch (Allium ursinum): Teppich im gerade neu entstehenden Auwald-Bereich des Gartens.

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava).

Schon seit mehreren Wochen sind weite Teile des Leipziger Auwaldbodens mit Bärlauch (Allium ursinum) bedeckt, der wegen seiner häufigen Verwendung in der deutschen Frühjahrsküche auch als Wilder Knoblauch bezeichnet wird. Dieser an Feuchtwälder angepasste Zwiebel-Geophyt ist erst von April bis Mai durch seine Blüte von ähnlichen Arten gut zu unterscheiden. Beim Bärlauch-Sammeln ist Vorsicht geboten. Prüfen Sie die Blätter auf den charakteristischen Geruch des Bärlauchs durch ein kurzes Zerreiben zwischen den Fingern, da eine Verwechslung mit dem giftigen Maiglöckchen (Convallaria majalis) sowie der hochgiftigen Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) möglich ist (BfR 2023).

Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava), ein wärmeliebender knollenartiger Geophyt, ist ebenfalls an das Leben im Auwald angepasst und blüht bereits seit März, also ein sogenannter Frühblüher. In unmittelbarer Nachbarschaft finden sich auch das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) und das sehr ansehnliche Buschwindröschen (Anemone nemorosa), beide im Frühjahr aus Rhizomen austreibend und mit ihrem charakteristischen Scheinquirl aus drei sitzenden Hochblättern unterhalb der Blüte, der dem Knospenschutz und der Photosynthese dient.

Oben: Das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides). Unten: Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa).

Das Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) ist ein besonderer Waldbewohner. Es treibt wie die beiden Windröschen aus einem Rhizom aus und kann in ozeanischem Klima jedoch auch wintergrün sein. Es ist strikt zweihäusig, sodass man weibliche und männliche Pflanzen anhand entsprechender Blütenmerkmale (weiblich: nur Fruchtknoten, männlich: nur Staubblätter) unterscheiden kann. Auch färbt es sich beim Trocknen (z.B. im Herbarium) metallisch-bläulich-schwarz und wirkt aufgrund von in der ganzen Pflanze enthaltenen Saponinen abführend und harntreibend (altdeutsch bingeln = pinkeln).

Männliches Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) mit erkennbaren Staubblättern.

Weibliches Exemplar mit Fruchtknoten.

Eine wahre Rarität ist die Schuppenwurz (Lathraea squamaria), ein buchstäblicher Vollschmarotzer, der mangels Chlorophyll selbst keine Photosynthese mehr betreiben kann und deshalb auf den Xylemsaft aus Baumwurzeln angewiesen ist. Der Name Schuppenwurz leitet sich von den stärkereichen, fleischigen Schuppen ab, die an ihrem parasitierenden Rhizom ansetzen und als Nährstoffspeicher dienen.

Sehr unscheinbar und unter Laub versteckt sind rechts von einem Ahorn (Acer) die Blütenstände der Schuppenwurz (Lathraea squamaria) erkennbar, die wahrscheinlich an dessen Wurzeln parasitiert.

Bei näherer Betrachtung sind unterhalb der traubigen Blütenstände die chlorophyllfreien Sprossachsen der Schuppenwurz erkennbar.

Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist gewöhnlich die erste Baumart, die im Leipziger Auwald ihre Blätter entfaltet.

Im Alpinum zeigen sich auch schon seit längerem die ersten Blüten. Die Schneeheide (Erica carnea), eine aus dem Mittelmeerraum eingewanderte Alpenpflanze, ist hier einer der prominentesten Frühblüher. Sie trug schon seit dem letzten Herbst ihre Knospen und blüht bereits seit Anfang des Jahres.

Oben: Ein Ausschnitt des Alpinums mit der im Zentrum sehr auffälligen Schneeheide (Erica carnea). Linksunten: Die Chinesische Küchenschelle (Pulsatilla chinensis). Rechts unten: Die Reifenrock-Narzisse (Narcissus bulbocodium).

Die Reifenrock-Narzisse (Narcissus bulbocodium) ist auf den ersten Blick erkennbar eine Verwandte unserer Osterglocke, jedoch heimisch in Südeuropa und Nordafrika. Sie unterscheidet sich von unserer einheimischen, in der Wildnis bedrohten Art vor allem durch ihre sechs sehr viel kleineren, äußeren Blütenhüllblätter, die die inneren, röhrenförmig verwachsenen Hüllblätter umgeben. Ihr Name Narcissus leitet sich übrigens nicht von ihrer Schönheit, sondern von ihrem betörenden Geruch ab (gr. narkao = betäuben).

Die Chinesische Küchenschelle (Pulsatilla chinensis) ist eine nahe Verwandte unserer heimischen Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris). Sie ist ein sogenannter Hemikryptophyt, d.h. sie zieht sich über den Winter nicht vollständig in ihr Rhizom zurück, sondern überdauert die kalten Monate als Blattrosette. Frisch sind beide Arten hochgiftig, so dass man Kinder und Hunde von ihnen fernhalten sollte. Sie zeigen bereits seit einigen Tagen ihre prachtvollen, im halbgeöffneten Zustand glockenförmigen Blüten (daher Küchenschelle) und besitzen wie die beiden Windröschen-Arten ebenfalls einen Scheinquirl aus drei sitzenden Hochblättern zum Schutz ihrer Knospen.

Die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris). Hier ist deutlich die namensgebende Glockenform der Blüten erkennbar.

Die in Laub- und Bergwäldern Südeuropas bis in die Ukraine beheimatete Hundszahnlilie (Erythronium denis-canis) ist bereits verblüht, fällt jedoch durch die Musterung ihrer Blätter sofort ins Auge.

In der systematischen Abteilung des Gartens findet sich ein schön gewachsenes Exemplar der Kornelkirsche (Cornus mas), einem im Gegensatz zum am Anfang erwähnten Forsythia-Hybriden F. x intermedia sehr nektarreichen und somit insektenfreundlichen Zierbaum, der leider nur noch selten in der Wildnis anzutreffen ist. Sein Holz wurde aufgrund seiner enormen Härte (lat. mas = kräftig, mannhaft) gerne genutzt. Auch seine kirschenähnlichen Früchte eignen sich hervorragend für Marmeladen und, eingelegt in Essig, sogar als Olivenersatz. Sie dienen außerdem als Nahrung für Vögel und Eichhörnchen. Die Blüte, die bereits seit Februar andauert, neigt sich dem Ende zu und der Blattaustrieb folgt anschließend.

Die Kornelkirsche (Cornus mas) vor dem Hauptgebäude ist eine wahre Augenweide. Ihr Blattaustrieb zeigt sich auch im unteren Stammbereich (mittig).

Hier findet sich auch die Japanische Kamelie (Camellia japonica), die bereits seit November den gesamten Winter hindurch blüht und meist im Mai in die Fruchtreifung übergeht.

Die Japanische Kamelie (Camellia japonica). Bei genauerem Hinsehen sind Schäden an den Blättern und Blüten erkennbar, was entweder auf eine Schädigung durch Frost oder die direkte Sonneneinstrahlung hindeutet (rechts). Sie wächst ursprünglich unter dem Blätterdach ostasiatischer Lorbeerwälder und ist daher eher an milde Winter und halbschattige Standorte angepasst.

Das Schildförmige Fußblatt oder Amerikanischer Maiapfel (Podophyllum peltatum), wegen der Form seiner Austriebe auch Entenfuß genannt, treibt momentan aus seinem Rhizom aus. Das Hahnenfußgewächs ist im nördlichen Amerika beheimatet und trägt im Spätsommer optisch der Zitrone ähnliche, essbare Früchte.

Die Mahonie (Berberis aquifolium) ist ein in Nordamerika beheimateter, sehr blütenreicher Zierstrauch, hier gerade in voller Blüte und von einer Hummel besucht (rechts). Bei Berührung der Staubblätter (Stamina) durch ein Insekt springen die Staubbeutel klappig auf und verteilen die enthaltenen Pollen auf dem Insekt, das diese nun weiterträgt. Dieser Mechanismus wird als Seismonastie bezeichnet.

Einer der größten und beeindruckendsten Bäume in vielen botanischen Gärten und sogar Parkanlagen ist der Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides). Er trägt seinen Namen nicht umsonst: Lange Zeit war er nur durch Fossilbelege bekannt, die der Art eine bereits 140 Millionen Jahre zurückreichende Geschichte bescheinigen. Sie galt als ausgestorben und wurde erst 1941 von Botanikern in Bergwäldern Zentralchinas wiederentdeckt. Als einer der wenigen Nadelbaumarten färbt er im Herbst seine feinen, zypressenähnlichen Nadeln goldgelb und wirft sie über den Winter ab. Momentan zeigt er bereits den Blattaustrieb.

Der Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) mit Blattaustrieb.

Auch das Mammutblatt (Gunnera manicata), durch seine bis zu eineinhalb Meter großen Blätter ein Blickfang in jedem botanischen Garten, ist gerade dabei, seine Blätter auszutreiben. Was wohl viele nicht wissen: Die Stiele des im südlichen  Brasilien beheimateten Gewächses sind geschält essbar. Es wird mangels Frosthärte über Winter mit einer dicken, schützenden Herbstlaubhülle bedeckt, die von einem kleinen Eisenkäfig zusammengehalten wird. Sie wird in den nächsten Tagen entfernt wird, sodass die Blattentfaltung ungehindert erfolgen kann. Und als farbenprächtiger Abschluss darf natürlich die Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangana) nicht fehlen, die in voller Blüte steht und bereits die ersten Hüllblätter abwirft.

Das Mammutblatt (Gunnera manicata) treibt seine Blätter durch den Winterschutz (rechts).

Die Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangana) neigt sich dem Ende der Blüte zu.

 

Text und Fotos: Sebastian Schmidt

Quellen:

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (2023): Bärlauch: Verwechslungen führen häufig zu Vergiftungen. URL: https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2023/07/baerlauch__verwechslungen_fuehren_haeufig_zu_vergiftungen-310501.html, Zugriff: 29.3.24.

Düll, R. & Kutzelnigg H. (1994): Botanisch-ökologisches Exkursionsbuch. 5. Auflage. Heidelberg/Wiesbaden: Quelle & Meyer Verlag.

Fischer, B.; Mathis, T, & Möhl, A, (Hrsg.) (2006): Erdbeerbaum und Zaubernuss. Pflanzengeschichte aus dem Botanischen Garten Bern. Wien: Haupt Verlag.

Hofmeister, K. (2018): Die Japanische Kamelie. In: Mein Schöner Garten. URL: https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/kamelie/japanische-kamelie. Zugriff: 3.4.24.

Am Donnerstag (21.03.24) luden wir zusammen mit dem Präsidium der Freien Universität (FU) sowie dem Blühenden Campus Angehörige der FU ein, um über den aktuellen Stand der Biodiversitätsstrategie zu diskutieren. Nach einem Grußwort der Vizepräsidentin Verena Blechinger-Talcott und einem spannenden Eingangsvortrag von Berlins Naturschutzbeauftragten und Projektleiterin von Pflanze KlimaKultur! Aletta Bonn hat Rebecca Rongstock die aktuelle Skizze der Biodiversitätsstrategie der FU vorgestellt und dazu eingeladen, diese kritisch zu betrachten, zu diskutieren und vorzuschlagen, wie diese noch besser gemacht werden kann.

 

Die Strategie umfasst derzeit drei Hauptthemenfelder: 1. Bau- und Landschaftsplanung, 2. Grünflächenanlage und -pflege sowie 3. Partizipation, Kooperation und Kommunikation. Diese drei Aspekte wurden in Kleingruppen diskutiert. Dabei wurden Vorschläge erarbeitet, wie die schon genannten Aspekte noch erweitert werden können. Neben diesen drei Themen wurde zudem eruiert, wie die Erarbeitung und Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen in Forschung und Lehre eingebunden werden kann, um die gesamte Universität und die verschiedenen Statusgruppen einzubeziehen. Darüber hinaus wurde an Karten des Campus der FU direkt erarbeitet, wo welche Maßnahmen am besten umgesetzt werden können.

Anschließend an diesen thematischen Diskussionen kamen die ca. 60 Teilnehmer*innen bei einem kleinen Buffet zusammen um den spannenden Nachmittag/ Abend ausklingen zu lassen.

Die Ergebnisse der Diskussionen werden nun analysiert und werden in die Biodiversitätsstrategie der FU einfließen.

Fotos: Susanne Wehr

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Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 (verlängert bis Dezember 2024) und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.
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