FAQs
Frage: Die Malven sind noch nicht ausgetrieben (März 2023). Brauche ich jetzt Ersatz?
Antwort: Die Wilden Malven überwintern leider nicht zuverlässig. Allerdings vermehren sie sich gut und selbständig über die Samen. Achten Sie daher auch auf Keimlinge in der Umgebung der Altpflanzen und dokumentieren deren Erscheinen. Wir zeigen Ihnen unter "Aktuelles" Bilder dazu, so dass sie die Keimlinge leicht erkennen können. Daher bitte zunächst nicht in der Umgebung der Malve jäten.
Frage: Ich bin besonders zu Beginn der Vegetationsperiode unsicher, wie ich das phänologische Stadium richtig einschätze oder ob ich überhaupt die richtige Pflanze beobachte?
Antwort: Nutzen Sie gerne die nächste Möglichkeit uns beim nächsten winterlichen Come-Together in Ihrer Stadt (oder auch jeder späteren Veranstaltung) persönlich zu fragen - bringen Sie dazu gerne auch ein Foto mit. Bei den Online-Fragestunden an jedem ersten Freitag im Monat können sie auch gerne ein eigenes Bild zeigen, zu dem es Fragen gibt. Als ständiges Nachschlagewerk können Sie in der Anleitungsbroschüre nachlesen. Diese ist auch in unserem Downloadbereich verfügbar. Schreiben Sie eine Mail an
Frage: Wann wird mein Klimalogger ausgelesen und wie kann ich die Daten einsehen?
Antwort: Die Daten von allen bereits 2022 ausgelesenen Loggern (in allen vier Städten) werden, sobald wir sie entsprechend bearbeitet haben, auf unserer Webseite veröffentlicht (unter der Überschrift Klimabeete, s.o.). Da für die Daten zur Bodenfeuchte noch die entsprechenden Proben analysiert werden müssen, kann es sein, dass diese noch nachgereicht werden. Sie haben Zugriff auf alle im Projekt erhobenen Klimadaten. Anhand der Beet-ID können Sie ihre Daten identifizieren.
In Berlin konnte der Großteil der Logger noch nicht ausgelesen werden. Wir planen hier die nächste Aktion in der zweiten Märzhälfte, voraussichtlich an einem Freitag + nachfolgenden Samstag. Die Termine mit einem entsprechenden Link zur Anmeldung werden wir noch im Februar veröffentlichen.
Frage: Gibt es eine Literaturempfehlung zur Thematik Mensch - Geschichte - Klima (Bezug zum Vortrag im Rahmen des winterlichen Come-Together im Januar 2023)?
Antwort: Neben einer Vielzahl von Online-Quellen - wissenschaftlichen Artikel ebenso wie Beiträgen in Zeitungen und Zeitschriften - kann ich die Lektüre folgender Bücher zum Thema weiterempfehlen. Sie waren für mich der Einstieg in die Thematik, als ich angefangen habe, mich privat auch mit dem historischen Aspekt der Klimageschichte zu befassen. Natürlich erhebt diese Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In den letzten Jahren erschienene - und sicher nicht minder empfehlenswerte - Werke wurden hier nicht berücksichtigt.
Thommen, L. (2009): Umweltgeschichte der Antike. Beck’sche Reihe 1942. ISBN 978-3-406-59197-6
Sirocko, F. (ed.) 2012: Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung. 3. Aufl. Theiss. ISBN 978-3-8062-2746-8
Sirocko, F. (2013): Geschichte des Klimas. Theiss Wissenkompakt. ISBN 978-3-8062-2711-6
Behringer, W. (2014): Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung. 4. Aufl. dtv. ISBN 978-3-423-34652-8
Gerste, R. (2015): Wie das Wetter Geschichte macht. Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute. Klett-Cotta. ISBN 978-3-608-94922-3
Frage: Soll ich im Winter weiterhin bei Seneszenz ein "Ja" eintragen?
Antwort: Das ist nicht notwendig. Im Januar geht es ja schon wieder um das Beobachten der Austriebe. Wenn bei einigen Arten noch vertrocknete Triebe stehen geblieben sind, können Sie diese gerne bodennah abschneiden. Sobald diese komplett vertrocknet sind, beeinflusst das Schneiden das Austriebsverhalten nicht mehr. Bei Arten wie dem Steppensalbei erleichert das Schneiden auch die Beobachtung neuer Triebe.
Es ist allerdings auch kein Fehler, wenn Sie bisher durchgehend Seneszenz eingetragen haben. Auch am Modellbeet haben wir die trockenen Triebe erst um den Jahreswechsel herum entfernt.
Frage: Frostschutz? Muss ich meine Pflanzen mit Laub oder anderen Materialien abdecken? Muss ich auf das Beet gefallenes Laub entfernen?
Antwort: Nein, unsere Projektarten sind an die in unseren Breiten normalen Wintern angepasst, daher ist keine Abdeckung nötig.
Wenn Laub eines benachbarten Baumes auf das Beet fällt, müssen Sie das aber nicht extra entfernen. Das gilt übrigens auch für das Laub der Klimabeetpflanzen selbst. Sollte eine Pflanze mit Laub bedeckt sein, geben Sie bitte diese Information in einem Kommentar bei Ihrer Beobachtung an.
Frage: Wie kann ich im Winter die phänologischen Beobachtungen durchführen, wenn das Beet mit Schnee, Eis oder festgefrorenem Laub bedeckt ist?
Antwort: Im Zweifel gar nicht. Bitte entfernen Sie bei Minustemperaturen keinen Schnee oder festgefrorenes Laub von Ihrem Klimabeet extra für die Beobachtungen. Die Gefahr ggf. junge Triebe zu beschädigen ist zu groß. Das gilt vor allem für den Winterling und die Wilde Tulpe, deren Austrieb vermutlich schon im Dezember zu erwarten ist. Es wird nicht lange dauern bis die Triebspitzen trotz Schnee oder Laub sichtbar werden. Eine entsprechende Notiz im Kommentarfeld wäre schön.
Frage: Was ist bei den Beobachtungen im Winter zu beachten?
Antwort: Bereits im Dezember können wir Austriebe der Tulpen und Winterlinge erwarten, auf die sich die Aufmerksamkeit jetzt konzentrieren. Wie Sie vielleicht schon unter "Aktuelles" gelesen haben, sind einige Tulpen schon ausgetrieben.
Bei den Tulpen kann es danach noch einige Wochen dauern, bevor es zur Blattentfaltung kommt. Die Winterlinge hingegen wachsen bei gutem Wetter schnell und es kann sein, dass Sie eine Woche nichts sehen und in der nächsten Woche schon entfaltete Blätter vorfinden. In diesem Fall können Sie erster Trieb und Blattentfaltung für dasselbe Datum vermerken. Fotos und weitere Information finden Sie in Ihrer Monitoringanleitung, die sie auch auf unserer Downloads-Seite abrufen können.
Zum Thema Seneszenz: Wenn Sie schon 50 % Seneszenz eingegeben haben und kein Wachstum mehr sehen, können die Arten in der App oder im Web-Interface in der Beobachtungswoche übersprungen werden. Es kann aber durchaus vorkommen, dass einzelne Arten ihre Blätter noch bis weit in den Winter behalten.
Frage: Trage ich erster Trieb wirklich nur einmal ein?
Antwort: Eigentlich ja. Erster Trieb steht tatsächlich für den allerersten Trieb der Pflanze im Jahr nach einer Wachstumspause. Sollte sie danach weitere Triebe bilden (das kann zum Beispiel bei einer Tulpe der Fall sein, die Tochterzwiebeln entwickelt hat). Dann können Sie erneut "Erster Trieb" ankreuzen.
Frage: Trage ich Blattentfaltung nur einmal ein?
Antwort: Wenn Sie sicher sind, dass neue Blätter entfalten haben, die in der Vorwoche noch nicht existierten, können Sie mehrmals im Jahr unter Blattentfaltung „ja“ eintragen. Hierfür muss man jedoch genau hinschauen, vor allem bei Pflanzen wie dem Kleinen Mädesüß und der Duft-Skabiose.
Die wichtigste Beobachtung diesbezüglich ist jedoch die erste Blattentfaltung im Jahr. Wenn Sie diese genau beobachten, ist dies eine große Hilfe für uns. Mit weiteren Einträgen danach, ermöglichen Sie uns, auszuwerten, wie lange die Vegetationsperiode läuft.
Frage: Die FloraIncognita App erkennt die fotographierte Pflanze nicht. Kann ich trotzdem die Daten eingeben?
Antwort: Die Eingabe der Daten ist völlig unabhängig vom Erkennen der Pflanze. Sie Ihre Daten auch für ein "Unbekanntes Kraut" eintragen, alternativ können Sie auch den Namen selbst ergänzen, wenn Sie "Art vorschlagen" auswählen nach erfolgloser Bestimmung durch die App. Beides ist jedoch nicht nötig, da Sie im Drop-down-Menü von Pflanze KlimaKultur! ohnehin die richtige Art auswählen. Nur das benötigen wir, um die Beobachtung richtig zuzuordnen.
Frage: Meine FloraIncognita App hat hat ein Update installiert. Wie komme ich zur Datenerfassung?
Antwort: Wir haben eine neue Version der Anleitung in dem Downloadsbereich hochgeladen, in der wir Ihnen die Nutzung der App erklären.
Frage: Wann kann ich die fehlenden Clematis-Pflanzen bekommen?
Antwort: Die meisten Teilnehmer*innen haben die Pflanzen bereits erhalten, wir haben aber noch genügend Exemplare in Reserve. Sie können sich diese im Frühjahr 2023 abholen. Dies gilt auch, falls Sie bereits im Herbst 2022 gepflanzt haben und die Aufrechte Waldrebe den Winter nicht überstanden hat.
Frage: Was tue ich, wenn Pflanzen eingegangen sind?
Antwort: Im Botanischen Garten Berlin arbeiten wir an Nachzuchten, so dass wir von den meisten Arten eventuelle Ausfälle ersetzen können (solange der Vorrat reicht). Melden Sie sich bei uns, damit wir eine Abholung vereinbaren können. Für Teilnehmende in Halle, Jena und Leipzig geht das nicht immer kurzfristig, da dort nur kleine Anzahlen an Ersatzpflanzen vorrätig sind und die nötigen Exemplare ggf. aus Berlin geholt werden müssen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ersatzpflanzen in der Regel nur in der Vegetationsperiode (Frühjahr bis Herbst) ausgeben.
Frage: Soll ich mein Klimabeet regelmäßig gießen?
Antwort: In den ersten Wochen brauchen alle Projektpflanzen Wasser! Sie haben im März/ April 2022 getopfte Jungpflanzen erhalten, die erst genügend tief reichende Wurzeln bilden müssen, bevor sie sich auch in Trockenphasen, wie wir sie besonders im Berlin-Brandenburger Raum, gerade erleben, selbst versorgen können. Dies gilt auch für eventuelle Ersatzexemplare, die Sie zu einem späteren Zeitpunkt nachgepflanzt haben.
Wir haben zwar Arten ausgewählt, die relativ trockenresistent sind, aber auch diese werden sich in langen Trockenperioden schwer tun, selbst wenn sie bereits ausgewachsen sind. Daher gießen Sie bitte mit Augenmaß - spätestens wenn Sie an den Blättern erste Trockenschäden sehen können. Motto: So wenig wie möglich aber soviel wie nötig!
Frage: Wann kann ich die ersten Daten von meinem und/oder den übrigen Klimabeeten sehen?
Antwort: Wir erhalten aus der App und dem Webinterface nur alle paar Wochen die von Ihnen erhobenen Daten, können also selber nicht tagesaktuell Ihre Angaben sehen - auch wenn wir schon sehr neugierig sind. Diese Daten müssen dann von uns zusammengeführt und aufbereitet werden. Im Sommer 2022 haben wir im Rahmen unserer Online-Fragestunden die ersten Graphiken dazu gezeigt und werden Sie auch weiterhin auf dem Laufenden halten. Nutzer der App, die bei Flora Incognita registriert sind, haben zumindest auf die eigenen Daten ständigen Zugriff und können auch die Photos vergleichen.
Frage: Was mache ich mit meinem Klimabeet im Urlaub?
Antwort: Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten. Vielleicht haben Sie pflanzenbegeisterte Freund*innen und Nachbarn*innen, die gerne die Datenaufnahme übernehmen möchten. Wir helfen auch gerne dabei, sie mit Mitbeobachter*innen in Ihrer Nähe zu vernetzen.
Frage: Wie viel Zeit nimmt die wöchentliche Datenaufnahme in Anspruch?
Antwort: Die Datenaufnahme sollte nicht mehr als eine halbe Stunde dauern. Das hängt auch von dem jeweiligen Entwicklungszustand der Pflanzen ab und wie geübt Sie bereits mit der Datenerfassung sind. Benutzer*innen der App werden wahrscheinlich etwas schneller sein als diejenigen, die mit dem Fragebogen arbeiten. In manchen Phasen werden Sie weniger als 10 Minuten brauchen. Ab und zu müssen Sie zusätzlich ein wenig Zeit für die Pflege des Beetes einplanen.